„Die (Aufführung) wird vor allem getragen von Vera-Lotte Boecker. Nicht nur, weil sie sich souverän selbst in entlegensten Sopran-Regionen bewegt: Mit einer Unbedingtheit, mit einem (vokal immer kontrollierten) Willen zur Entäußerung macht sie ihre Nadja zur Nachfarhin aller Salomes, Elektras oder Iphigenies – und das liegt nicht allein an diesem Stück, in dem eine große Tragödienvergangenheit widerhallt.“, Münchner Merkur, Markus Thiel
…den Schluss bildet das herzergreifende „Lamento della Ninfa“. Die Hauptdarstellerin Vera-Lotte Boecker hat davor den permanenten Wechsel zwischen Realität und traumatischer Erinnerung zwei Stunden lang mit packender Intensität gestaltet. Nun bleibt sie als zerstörte, für immer zur Liebe unfähige Existenz zurück“, FAZ, Max Nyffeler
„Haas‘ einschlägige orchestrale Klangsprache mit Mikrointervallen, Vierteltönen, zum Klingen und Schwingen gebrachten Obertonreihen verfugt sich oft wunderbar mit mal lauernd grotesken, mal intensiven, ‚reinen‘ Schmerzenskantilenen, die Vera-Lotte Boecker als Nadja zum Glühen bringt. Wie sie manche Höhe mit ebenso sinnlichem wie kraftvollstem Schmerz-Schmelz singt, ist phänomenal.“ Bayerischer Rundfunk, Jörn Florian Fuchs
Die stupende Leistung der immer präsenten, nie schrillen oder überforderten Sopranistin Vera-Lotte Boecker, die unter dem versierten Dirigat von Titus Engel traumwandeld die Gratwanderung ihrer Partie meisterten, rundet einen beglückenden Abend, der zum Weiterdenken verführen will, ab. Donaukurier, Sabine Busch-Frank
„Ich verneige mich vor der Leistung von Sopranistin Vera-Lotte Boecker, die die Nadja singt, fühlt, zersetzt, spielt, die Psyche sprengt. Ich kann mir nur ansatzweise ausmalen, mehr will ich gern vermeiden, wie martialisch zersetzend die Auseinandersetzung mit und die Aneignung der Rolle ist. Ein Angriff auf das private Ich der Sängerin. Ihr Gesang ist ein zweistündiger Ausnahmezustand.“ Frank Heublein, Klassik begeistert
Vera-Lotte gewinnt den österreichischen Musikpreis 2022 in der Kategorie “Nachwuchs” für Ihre Gestaltung der Micaëla in George Bizets “Carmen” an der Wiener Staatsoper.
„Vera-Lotte Boecker singt Frau Fusako Kuroda so vollendet, dass man in gewisser Hinsicht davon berichten darf, am vergangenen Montag habe in Wien die eigentliche Uraufführung des „verratenen Meers“ stattgefunden“
– Die Presse